Auf Licht folgt Schatten

Light And Shadows Guernsey Lily machte ihrem Namen heute alle Ehre. Ausgerechnet an ihrem Geburtstag stotterte ihre Nase. Aber von vorn:

Ich hatte mich sehr auf den Braunschweiger Löwen (Workingtest) gefreut. Lily schien gut drauf zu sein und ich hatte mir Urlaub genommen, um einen Tag vorher anzureisen und mir ein wenig die Gegend anzuschauen. Den Freitagnachmittag und -abend konnten wir wunderbar für einen schönen Spaziergang im nahen Harz nutzen.

Samstag war Lily’s vierter Geburtstag und ich hatte Startnummer 28 (mein Geburtstag Mai). Es konnte nichts schief gehen. Die erste Aufgabe, die eine Starterin vor mir mit dem Ausruf „Wollt ihr uns umbringen?“ kommentierte, lief nicht schlecht. Aber es wäre noch besser gelaufen, wenn Lily im Suchengebiet geblieben wäre, nachdem sie so wunderbar über den Waldteich dorthin gelangt war. Da sagte der Richter schon: „jetzt kriegt sie Wind“. Aber das war ihr wohl etwas zu einfach. Sie ging wieder raus und ich musste sie wieder reinschicken. „Ach dieses Dummy meintet ihr?“, hörte ich sie förmlich sagen.

Aufgabe zwei dann dasselbe Spiel. Nach einigem Handling auf den Punkt im Suchengebiet gelandet, hielt sie den Suchenpfiff wohl für ihr Geburtstagsständchen. „Nee, ich will doch da oben auch noch gucken!“ Zurückgeschickt, wieder raus, zurückgeschickt, wieder raus. Null. An der Geduld der Richterin lag es nicht.

Kurz darauf entdeckte ich dann, dass sie lahmte. Eine gründliche Suche nach Dornen blieb erfolglos. Es schien so, als ob sie etwas mit der Schulter hatte. Ich ging mit ihr zu einer anderen Aufgabe, wo ich Jennifer Hirschfeld traf. Sie ist Tierärztin und schaut sie sich gründlich an, fand aber nix. Dann okay, dachte ich und im Laufschritt zurück zur Aufgabe. Da fing sie dann wieder an zu lahmen und ich ging zur Sonderleitung und gab auf.

Jetzt bin ich tüchtig frustiert. Aber bestimmt nicht lange. Denn auf wen sollte ich sauer sein, außer auf mich selbst. Und eigentlich bin ich doch ein ganz netter Kerl…

Lily Training