Als ich im März 2012 das erste Mal mit Lily auf dem Workingtest WeserCup startete lag ein Jahr mit den ersten Gehversuchen auf verschiedenen Workingtests in Norddeutschland hinter mir. Wir hatten in der Anfängerklasse zwar immer bestanden (was an sich schon toll war, wie ich aber erst heute weiß), waren aber nie über die Wertung „Gut“ hinausgekommen. Das dann sogar ein „Vorzüglich“ und der erste Platz dabei heraussprang, entfachte in mir ein Feuer, das bis heute brennt und weiter brennen wird.
Aber zurück in die Gegenwart. Ich hatte über den Winter mit meinen beiden Hunden fleißig trainiert und wollte mit Grace in dieser Saison endgültig den Sprung in die Fortgeschrittenenklasse (-F-) wagen. Das Training machte mir dafür Mut: Auch sehr schwierige Aufgaben bewältigte Grace in hervorragender Weise. Sie war lenkbar, ging schnell raus, kam schnell mit Dummy wieder rein. Also hatte ich Grace für den WeserCup 2017 in -F- angemeldet und wir bekamen einen Startplatz.
Leider zeigte mein Hund gleich in der erste Aufgabe wenig Arbeitsfreude. Sie ging nur zögerlich raus, ließ sich schwer händeln und ich holte sie dann aus der Aufgabe auf Kosten einer Null. Die Richterin wollte mich trösten, als sie sagte, ich könne nun die restlichen Aufgaben ganz entspannt angehen (denn ich war nun durchgefallen). Das dann noch zwei weitere Nullrunden folgten machte die Sache nicht besser.
Grace ist beim Training und im Haus ein fröhlicher Hund mit geradezu clownesken Zügen. Prüfungen (wie Workingtests) sind ihre Sache nicht. Ich liebe diesen Hund.