Für Silke stand am letzten Samstag der „Kleine Workingtest“ auf der Agenda:
Am Samstag stand der erste Workingtest für Feffa und mich, nach unserem nicht so geglückten Start in diesem Frühjahr, an. Nach einigen nicht bestandenen Veranstaltungen war ich ziemlich verzweifelt und es bedurfte einiger Aufbauarbeit meines Mannes, dass ich weiter trainierte und den Dummysport nicht an den Nagel hängte. Eine Trainerin sagte mir mal, dass ich durch diesen Hund viel lernen werde. Recht hat sie! Ich lerne zurzeit sehr viel über Hunde und mein eigenes Verhalten und es schadet mir nicht 😉
In den letzten Wochen ist das Zusammenspiel von Feffa und mir schon deutlich besser geworden. Am Samstag stand also unsere erste Bewährungsprobe an. Ich wollte so gerne bestehen. Und leise habe ich von einem sehr gut geträumt, mich aber nicht getraut dies laut auszusprechen.
Samstagmorgen war Feffa sichtlich erfreut, dass sie mit mir alleine losfahren durfte. Wir bekamen die Startnummer 28, einer der Glückszahlen von Frank. Erste Aufgabe für uns bei Anja Helber im Wald, während der Fußarbeit auf dem Weg fielen rechts im Wald Schüsse und die Treiber warfen Dummies. Dann nach links drehen und auf der anderen Seite des Weges ein Schuss und ein Mark. Feffa arbeitete fein, obwohl ich sehr nervös war. Dann ein Stück zurück und zwei Dummies aus dem Treiben holen. Feffa wieder sehr fein, ich wieder sehr nervös. Anja lobte hinterher unsere entspannte Fußarbeit und ich war sehr erleichtert, hatten wir doch die ersten beiden Aufgaben ohne Null gemeistert.
Nächste Station war für uns Nicole Schmidt auf einer Wiese. Es wurde mit zwei Hunden gearbeitet, wobei immer einer der Hunde angeleint war. Hier holten wir zunächst abwechselnd jeder zwei Marks. Dann ein Stück Fußarbeit und ein Mark und ein Memory. Feffa hat wieder fein gearbeitet. Vier von sechs Aufgaben geschafft, meine Nervosität stieg leider immer weiter, langes Warten fand Feffa in der Vergangenheit nicht so gut……
Die letzten beiden jagdnahen Aufgaben bei Frank de Vries: Wieder zwei Hunde, dieses Mal unangeleint. Wieder hat Feffa keinen Blödsinn gemacht, sondern ihr Bestmögliches gegeben. Als letztes noch zwei Stücke aus einem Suchengebiet holen und ein letztes Mal anleinen. Alle Dummys drin! Ich war happy! Feffa hat bis zur letzten Aufgabe konzentriert gearbeitet und ich wusste, dass die meisten verlorenen Punkte auf mein Konto gingen.
Wir hatten einen schönen Tag mit netten Menschen und ich erzählte gerade draußen Frank am Telefon davon, als mir viele Leute entgegenkamen. Ich sagte ihm noch, es gibt ein Stechen und habe mich dem Trupp angeschlossen. In dieser Gruppe zwei Hundeführerinnen mit ihren Hunden, die ich fragte, ob sie beide stechen „müssen“. Ja, aber es fehlt noch eine Dritte Hundeführerin, die kommt irgendwie nicht. Auf die Frage, wer das denn sei, kam die Antwort die Nummer 28!
Also, eine kurze Sporteinlage zum Auto, meinen Hund geholt. Zwischenzeitlich hatten die beiden anderen Hunde gearbeitet und es hatte angefangen zu regnen. Als ich auf der Wiese ankam, begann ein Gewitter…. Zurück, Hund wieder ins Auto, zur Scheune und abwarten. Nach Abklingen des Gewitters waren wir dran. Ein weites Mark auf einer Wiese mit hohem Bewuchs. Ich musste ziemlich händeln, aber Feffa hat trotz des langen Tages brav jedes Kommando angenommen und irgendwann gefunden. Die beiden Hunden zuvor waren nicht zum Stück gekommen. So konnten wir schließlich den 3.Platz nach Stechen mit 112/120 Punkten erreichen und einfach nur happy nach Hause fahren.