Marks And Blinds Drumbeat hat gestern beim 1. Teufelsmoorcup Mock-Trial den 3. Platz in der Offenen Klasse erreicht. Sie hat unter meiner Führung super gearbeitet und hing sehr gut an der Pfeife. Dieser Erfolg freut mich ganz besonders. Mit dieser Hündin habe ich schon sehr häufig vor einem guten Erfolg gestanden und dann hat nicht selten eine Kleinigkeit gefehlt. Oft hatte sie zur Unzeit eigene Ideen, die nicht mit dem Regelwerk des DRC in Einklang zu bringen sind. Aber nun hat es mal geklappt ihre tolle Performance sichtbar werden zu lassen. Ein Riesenerfolg, auf den ich sehr stolz bin.
Die Mock-Trial Days im Teufelsmoor (östlich von Bremen) haben nicht nur wegen dieses Erfolges Spaß gemacht. Ich durfte am Samstag helfen und habe in der Novice und in der Open gute und excellente Retrieves gesehen. Das sehr weitläufige von Gräben durchzogene Wiesengelände erlaubte es die vier am Wochenende anstehenden Trials jeweils auf einem anderen Abschnitt stattfinden zu lassen. Unter der Verantwortung des Stewards of the Beat (Frank Hungerland) entwickelte sich immer wieder ein abwechslungsreiches jagdnahes Szenario. Trotz des miesen Wetters sah man unter den Teilnehmern, Helfern und Richtern eigentlich nur in heitere Gesichter.
Ich war am Sonntag Nachmittag mit dem Open-Trial dran. Gleich zu Beginn hatte ich persönliches Suchenglück: ich zog die Startnummer 1 aus dem Loskarton! So holte Drumbeat auch den ersten Retrieve des Tages. Es war ein Mark seitlich neben der Line in etwa 80 Meter Entfernung auf eine Wiese mit etwa schuhkartonhohem Bewuchs. Drumbeat hat markiert und es ohne weiteres Kommando selbständig gearbeitet.
Der zweite Retrieve war etwas schwieriger. Auch ein Mark, aber so geworfen, dass der Werfer die Fallstelle verdeckte. Drumbeat hat nicht markiert. Ich schickte mit Voran, sie wurde auf Höhe der Helfer langsamer und ging schon in die Suche und ich stoppte sie, schickte sie tiefer – es waren noch 20 Meter – sie ging aber mit tiefer Nase. Noch ein Stopp und Back, dann hatte sie das Dummy. Ich durfte nach den beiden Retrieves bei Heike Reichelt anleinen und ging in die Line zurück. Der dritte Retrieve dann bei Anja Möller. Ein Mark schräg nach rechts vorne (wir standen nun links). Das waren etwa 120 Meter. Ich stand links neben der Richterin und der rechte Hund hatte nicht gefunden. Drumbeat bekam ich mit drei Kommandos in den Bereich und sie fand dort sehr schnell das Dummy. Ein Eyewipe! Dann der vierte Retrieve auf einer anderen Wiese wieder bei Anja. Das waren wohl 150 Meter zum Dummy, das zwar geworfen, aber von Drumbeat nicht markiert wurde. Ich schickte, sie bekam auf halbem Weg etwas in die Nase, was sie ablenkte. Stopp, Back, Suchenpfiff, gefunden! Dann ging es in den Run-Off. Soweit war ich mit Drumbeat noch nie zuvor gekommen. Es waren noch fünf Hunde im Trial. Die Hunde wurden für ein Treiben hinter höherem Bewuchs an einem etwa 20 Meter breitem Fluss angestellt. Das Treiben drüben – auch in hohem Bewuchs – ging schnell vorbei, ich versuchte mir alle Fallstellen (7 Dummies) zu merken. Dann erhielt ich die Freigabe und durfte schicken, Drumbeat war schnell über den Fluss. Ich ließ sie suchen und sie hatte superschnell ein Dummy gefunden. Anleinen. Zurück in die Line. Glücklich.