Ein guter Start in die Workingtestsaison

Gute Stimmung beim WeserCupEin sonniges und erfolgreiches Wochenende liegt hinter uns. Wir hatten beim WeserCup 2014 Startplätze in A und F ergattert und am Samstag ging es dann in der Anfängerklasse los. Grace hatte ja erst vor zwei Wochen ihre Dummyprüfung A bestanden und nun galt es auf ihrem ersten Workingtest in der A-Klasse zu zeigen, was sie drauf hat. Oder was ich ihr beigebracht habe. Oder am besten von Beidem das Beste 🙂

Fünf Aufgaben galt es zu bestehen. Die Aufgaben waren sehr anspruchsvoll aber auch sehr interessant. Los ging es mit einem Treiben beim dänischen Richter John Juel Pedersen (Aufgabe 3). Vier „Treiber“ kamen aus ca. 60-70 Metern auf uns zu, schossen, lärmten und warfen Dummys. Als die Treiber auf unserer Höhe an uns vorbeigegangen waren, konnte ich Grace in die Suche schicken. Ich schickte sie in die Suche und ziemlich rasch brachte sie 3 Dummys. Dann bekam sie aber Probleme mit der Tiefe und ging nicht weit genug nach hinten (ich hatte sie auch gerade für die Dummy A fit gemacht und da sollte sie nicht weiter als 25 Meter gehen). Aber irgendwie machte es plötzlich Klick und sie ging nach hinten. Nach zwei weiteren Dummys war die Aufgabe bestanden, es gab 16 Punkte.

Dann ging es zu Oliver Kiraly (Aufgabe 4). Hier kam ein WalkUp auf die Helfer zu, dann aber eine Markierung rechts hinter Büschen vom dritten Helfer. Sie bekam das Dummy recht schnell in die Nase und fand es trotz des hohen Bewuchses zügig. Dann weiter WalkUp und jetzt warfen die Helfer vor uns eine Markierung. Hier brauchte Grace etwas, bis sie das Dummy hatte. Auch hier 16 Punkte. Aufgabe 5 auch bei Oliver Kiraly war eine Doppelmarkierung, die sie souverän arbeitete: 20 Punkte.

Dann ging es zur Wasseraufgabe bei Michael Walther (Aufgabe 1). In einem Wald standen wir etwa 15 Meter von einem Bachlauf entfernt. Dahinter eine ansteigende Böschung und dort oben ein kleiner Teich. Der Wasserspiegel war etwa auf meiner Augenhöhe (ich bin 184cm). In den Teich fiel eine Markierung. Grace machte das ohne Fehler und bekam 20 Punkte. Aufgabe 2 (ebenfalls bei Michael Walther) war ein beschossenes Doppelblind: Zwei Treiber gingen von unserem Startplatz los und schossen etwa 25 Meter weiter in einen Totholzhaufen. Riefen dann „Kaninchen, Kaninchen“ (echt filmreif) aber ohne das ein Dummy sichtbar wurde. Die steckten nämlich in dem besagten Holzhaufen. Ich schickte Grace zweimal und es ging super! Allerdings wollte sie den zweiten Dummy nicht mir geben, sondern meiner Frau, die etwa 7 Meter schräg hinter uns filmte. Ich merkte das aber rechtzeitig und korrigierte. Für diesen Schlenker zog der Richter uns 3 Punkte ab. Wäre das nicht passiert, hätten wir mit einem „Vorzüglich“ abgeschnitten. Aber das ärgert meine Frau mehr als Grace und mich. Wir waren sehr zufrieden!

Am Sonntag war Lily dran und wir legten mit Aufgabe 5 bei Aufgabe Oliver Kiraly los. Etwa 80-90 Meter schräg vor uns fiel eine Markierung über einen Graben hinter einen kleinen Hügel. Eine zweite ziemlich gerade vor uns. Dann musste aber rechts ein beschossenes Blinds gearbeitet werden. Die zweite Markierung wurde währenddessen aufgehoben. Lily ging etwas zu weit rechts auf die Helfer zu. Aber ließ sich ganz gut zum Dummy leiten. Dann sollte die zweite Markierung gearbeitet werden. Hier machte ich den Fehler Lily nicht deutlich genug auf die „richtige“ Markierung hinzuweisen. So ging sie über die erste Markierung (Gott sei Dank aufgehoben) Stopppfiff, Rechts über den Graben und blieb dann aber nicht dort. Ich musste einige Male Pfeifen, bis der Dummy bei uns war. Das waren dann nur 12 Punkte und ein schlechter Start. Ich ärgerte mich zunächst über Lily, gewann dann aber die Einsicht, dass ich die entscheidenden Fehler gemacht hatte.

Aufgabe 6 war dafür umso besser. Walkup mit zwei Hunden. Markierung voraus. Umdrehen, beschossenen Blind. Erst das Blind. Lily holte zurecht 20 Punkte.

Aufgabe 1 dann bei Michael Walter. Gleicher Teich wie tags zuvor, aber als Blind zu arbeiten. Ich benutzte wohl ein „Voran“ zuviel (Graben, Böschung…) und bekam 17 Punkte. Lily hätte es wohl tatsächlich auch pushen gemacht.

Aufgabe 2, wieder Michael Walther. Ein Treiben im Wald. Zwei Dummys fielen sichtig etwa 15 Meter vor uns, alle anderen (insgesamt 6) keine Ahnung. Teamarbeit. Zwei Hunde abwechselnd. Lily hatte brauchte beim letzten Dummy ihre Zeit, womit wohl der 4 Punkte Abzug begründet ist. Sie arbeitete die ganze Zeit intensiv und ich war sehr zufrieden. 16 Punkte also.

Jetzt zu unserer schlechtesten Leistung des Tages. Kombiaufgabe 3 und 4 bei  John Juel Pedersen in einem sehr morastigen Gebiet. Eine Markierung links etwa 45 Meter, eine Rechtsgeradeaus 85 Meter, ein Blind rechts 85 Meter. Vor uns ein tiefer und etwa 2 Breiter Graben, den nicht nur Lily beim Start von der Richtung abbrachte. Die Markierungen waren in beliebiger Reihenfolge zu holen, dann das Blind. Lily schickte ich zunächst auf die lange Markierung, sie ging aber zuweit nach links zum Helfer hin. Auf einen Stoppfiff reagierte sie nur zögerlich, holte aber das Dummy nach diesem Schlenker und ein paar weiteren Korrekturen. Die zweite Markierung holte sie super. Das Blind ging ähnlich daneben, wie die erste Markierung. 11 und 13 Punkte waren die Ausbeute.

Ganz erstaunt war ich dann, als ich die Ergebnislisten das erste Mal las: Lily hatte den 7. Platz belegt! Die kleine Grace den 9. Platz. Also alles in allem kann ich zufrieden sein und bin es jetzt auch 🙂

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